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HAN Koch - Portrait

HAN Koch imitiert nicht die Wirklichkeit, reduziert ihre Substanz nicht auf die geometrische Form, sondern bewegt sich vielmehr in Zwischenräumen und gelangt so in seinen Impressionen zu einem sehr differenzierten Ausdruck.

Seine Malerei ist weder intellektuell, noch völlig vom Gefühl bestimmt. Aus ihr spricht ganz einfach ein gesunder Menschenverstand, der in der Lage ist, Seheindrücke aufzunehmen und in die Bildsprache umzusetzen.

Seine Bilder bedürfen keiner Erklärung. Man kann sie erleben, in sie eindringen um eigene Phantasien frei zu setzen.

(G.Muche)

Nach der Erprobung verschiedener figurativer Stilrichtungen näherte sich HAN, in seiner neuen Schaffensperiode, seit Beginn der neunziger Jahre, wieder der geometrischen Abstraktion an. Das zeugt von seinem vitalen Interesse an konstruktiv-konkreter Kunst sowie an Architektur, Raum, Perspektive und Licht.
Mit seiner Quad-®-Art entwickelt HAN Formvarianten aus einer einzigen Grundkonstellation: dem Quadrat. Er verwendet diese geometrische Form nicht als architektonisches Element, sondern eher als markantes Ornament, das auf der Fläche eine feste Komposition der Bänder ergibt und immer sehr statisch und ausgeglichen wirkt.
HAN reduziert das naturhafte seiner früheren Werke damit auf signalisierende Worte und setzt diese auf schematisch gegliederte Oberflächen. Die Benutzung dieser standardisierten, geometrischen Form impliziert methodische Bildökonomie. Sie stellt damit auch die Einsehbarkeit in die Verfahrensform her, regt zum Denken an, ermöglicht Vieldeutigkeiten oder Widersprüche. Die Bildelemente werden auf farbige Streifen beschränkt, die ineinander greifen. Sie breiten sich in horizontaler und vertikaler Richtung aus. Es dominieren ruhige Farbbahnen in alternierenden Farbtöne. Deren Reihenfolge wird von keinem Schema bestimmt. Sie folgt nur der Stärke der Farbgewichte.
Mit seiner Quad-®-Art zählt HAN zu den wichtigsten Vertretern der neuen geometrischen Malerei. Man kann diese Werke als interessante Synthese von Konstruktivismus und Concept Art betrachten. Es ist die Kunst unseres Jahrhunderts und die Bedeutung seiner variativen Konzeption ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
(L.P. Duarte-Vargas)

1939 geboren.
Kunststudium in Berlin und Düsseldorf.
Einzel-und Gruppenausstellungen in Oostende, Gent, Porto, Triest, Barcelona, Caracas, Brasilia, Avignon, Cartagena.
Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen.
Lebt und arbeitet am Niederrhein.